Günther Obermaiers Webseite




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17.03.2011   Handy ade
Vor zwei Wochen habe ich mein Handy im Zug liegenlassen und mußte diese Zeit ohne permanente Kommunikationsmöglichkeit auskommen. In den ersten Tagen habe ich bemerkt, wie sehr ich mich in den letzten Jahren daran gewöhnt hatte. Es war unbequem, nicht sofort anrufen zu können. Aber seit einigen Tagen überwiegt eher das Gefühl einfach nicht gestört zu werden. Die andauernde Erreichbarkeit wirkt da eher als Belastung. Morgen endet das unfreiwillige Experiment jedenfalls, Ersatzkarte und ein einfaches Handy sind schon in Ulm eingetroffen. Aber als Resumee: Vielleicht sollte ich das Handy in Zukunft öfter einfach abschalten.
03.03.2011   Verteidigungsminister ade
Der Bundestagspräsident Lammert hat recht, es ist ein Sargnagel für das Ansehen der Demokratie, wenn ein Minister dermaßend offensichtlich abschreibt, kopiert oder das vielleicht nicht mal selber gemacht hat. Daß die Promotionen der Herren Politiker nicht so liefen wie die an dem Physiklehrstuhl, an dem ich vor langer Zeit meine Diplomarbeit machte, war klar. Was ich aber nicht verstehe, ist die Dreistigkeit, sich mit einem so offensichtlichen Machwerk in das Licht der Öffentlichkeit zu wagen. Bei dem Familienvermögen sollte ein diskreter, fachlich versierter Ghostwriter drin sein. Warum also? - Vollkommenes Überlegenheitsgefühl stelle ich mir am ehesten vor. Keiner der an ihrer Ackerscholle klebenden Pöbels würde es wagen ...
17.02.2011   Wehrpflicht ade
Bei den Demonstrationen in Ägypten und dem Verhalten des Militärs hat hat sich gezeigt, warum eine Armee mit Wehrpflichtigen eine gute Sache ist. Gibt irgendwer dieser den Befehl, auf die eigene Bevölkerung zu schiessen ist es wahrscheinlicher als bei einer reinen Berufsarmee, daß die Truppe sich weigert. Aber unser noch promovierter Verteidigungsminister will zusätzlich gezielt sogenannte Bildungsferne und Ausländer anwerben. Dann kommen wahrscheinlich wieder Einsätze der Bundeswehr im Inneren auf die Agenda, kein beruhigender Gedanke!
10.02.2011   Cola Marke Eigenbrau
Seit einem halben Jahr mische ich meine Cola selbst zusammen, weil Ich eine kalorienfreie Cola aber ohne die derzeit in Europa verwendeten Süßstoffe will. Interessanterweise sind diese teilweise in Japan seit Jahrzehnten nicht mehr erlaubt. Dort kommt stattdessen oft das auch von mir verwendete Stevia zum Einsatz, das wiederum in Deutschland nicht zugelassen ist!
Im Internet habe ich das Rezept für Open Cola gefunden. Die Geschmacksformel verwende ich unverändert und im Konzentrat habe ich den Zucker zuerst einfach durch Stevia annähernd gleicher Süßkraft ersetzt. Durch den anderen Geschmack mußte ich die Formel für das Konzentrat etwas anpassen. Außerdem kann ich die 10-fache Konzentration verwenden, da ich keine 2,3 kg Zucker auflösen muß! Zum Anmischen von Geschmacksformel und Konzentrat habe ich mir über das Internet eine gebrauchte, verstellbare 1ml Pipette nebst einem 1000-er Sack Spitzen und eine auf 10mg genaue Waage besorgt. Funktioniert prima!
So, für Interessierte das Rezept für das Konzentrat mit Stevia:
  • 5,0 g  Geschmacksformel
  • 1,0 g  Zitronensäure
  • 7,0 g  Steviaglycosid Pulver
  • 205 ml  Wasser
  • 30 ml  Zuckercouleur (Lebensmittelzusatzstoff E 150)
ca 20ml dieses Konzentrats mische ich mit 1l Wasser und setze mit einem einfachen Sodabereiter Kohlensäure zu.
Der Vollständigkeit halber noch die Zusammensetzung der Geschmacksformel:
  • 3,50 ml Orangenöl, süß
  • 2,75 ml Limettenöl
  • 1,25 ml Zimtkassienöl (Zimt-Cassia)
  • 1,00 ml Zitronenöl
  • 1,00 ml Muskatnussöl
  • 0,25 ml Korianderöl
  • 0,25 ml Neroliöl
  • 0,25 ml Lavendelöl
  • 3,00 ml Wasser
  • 10,0 Gramm Gummi arabicum E 414)
Hinweise
  • Das Orginalrezept steht unter der GNU General Public License
  • Dieser Artikel beschreibt, was ich gemacht habe, es ist KEINE Anleitung zum hirnlosen Nachpanschen! Wer es trotzdem nicht lassen kann, handelt auf eigenes Risiko.
  • Bei den Komponenten immer Lebensmittelqualität verwenden, nie die billigen Öle für Duftlampen oder Gummi Arabicum aus dem Künstlerbedarf.
  • Wer will, kann Bezugsquellen per EMail erfragen und sich die Recherche erleichtern

31.12.2010   Guten Rutsch!
Die Weihnachtsfeiertage sind gut überstanden und wir sind wieder in Ulm. Die jährliche Broodwarparty ist leider auch vorbei, vielen Dank an den Organisator und die Mitspieler, es war spannend wie immer. Da Uli arbeiten musste war es wegen Lillys Betreuung schwierig, aber Oma hat das gut hinbekommen.
Die Italiener sind jetzt bei 4,8%, ich glaube 2011 wird spannend. In Bezug auf den Euro Rettungsschirm fällt mir ein Lied ein, das ich in der Schule mal hörte. Es hieß "Who is next" - Guten Rutsch nach 2011.

03.12.2010   One Step back
Die Umlaufrendite der Italiener (10 J) ist bei 4,3%, die der Spanier bei 5,0%, der Eurountergang ist vorerst abgesagt. Oder vielleicht eher vertagt. Ich denke, daß die EZB entweder die Staatsanleihen der gefährdeten Staaten massiv aufkaufen wird oder eine gemeinsame Euro Anleihe plaziert.
Am Dienstag war ich auf der ersten Skitour diese Saison und im oberen Drittel des Aufstiegs schon total fertig. Das war die Vorankündigung, seit dem bin ich erkältet. Meine Mädels zu Hause hats noch schlimmer erwischt, Lilly hat 39,5 Fieber und heftigen Husten. Das wird wieder ein Wochenende!

29.11.2010   Update
16h08: Italien 4,67%, Spanien 5,44% Alarmstufe ROT

25.11.2010   Defcon 1
So hieß es in dem Film "Wargames", heute sind die Alarmstufen eher farbig. Anfang November stieg die Umlaufrendite der 10-jährigen irischen Staatsanleihen schnell auf 7%. Würde diese dort bis Mitte 2011 verharren, wäre es für den Staat unmöglich, sein riesiges Haushaltsdefizit mit regulärem Kredit zu finanzieren. Inzwischen hat die Rendite trotz Annahme des Rettungsschirms 8,5% erreicht und die entsprechende portugiesische Quote bewegte sich letzte Woche über 7%. Das Kreditvolumen für Griechenland, Irland und Portugal ist mit insgesamt vielleicht 300 Mrd Euro erstmal wenig bedrohlich. Aber jetzt steht weiterer Ärger ins Haus: Seit gestern rentierten die spanische Staatsanleihen über 5%. Meines Wissens beträgt der Kreditbedarf von Spanien bis 2013 um die 540 Mrd Euro. Wieviel die vom Rettungsschirm brauchen würden, weiss ich nicht, aber Irland hat bei einem Bedarf von ca 80 Mrd bis 2013 gleich 90 Mrd vom Rettungsschirm geholt. Sollte Spanien auch so hinlangen, brauchen wir einen neuen.
Ich stelle mir das mit dem Euro Rettungsschirm jetzt mal bildlich als Regenschirm vor: Wenn Spanien neben Griechenland, Irland und Portugal da auch noch drunter will, werden die Hintern ganz schön nass.
Und der nächste Kandidat braucht sowieso den Schirm für sich alleine: Italien. Deren Bonds sind mit 4,3% derzeit noch im grünen Bereich und legten auch nur wenig zu. Dummerweise haben Silvios Mannen hauptsächlich kurzfristige Verbindlichkeiten angehäuft und müssen bis 2013 über 1000 Mrd Euro überrollen!
Für meinen Geschmack lese ich Schlüsselwörter wie "Währungsreform" oder "Zusammenbruch des Euro" inzwischen viel zu oft und nicht nur auf den einschlägigen Webseiten sondern im Mainstream. Es heißt zwar daß Todgesagte länger leben aber wenn die Spanier weiter rennen oder die Italiener anfangen sich auf den Weg zu machen, setze ich meine persönliche Alarmstufe auf rot!

02.11.2010   Toms Trick
Für einen Zuschauer war es wahrscheinlich ein eigenartiges Bild: Zuerst lockert der Typ die Radmuttern am Auto, dann steigt er ein, fährt ein paar Parkplätze weiter, steigt wieder aus und tritt mit dem Fuss ein paar Mal gegen den unschuldigen Reifen. - Na ja, ganz unschuldig war der Reifen nicht, letztes Wochenende habe ich genau den nicht von der Hinterachse an Ulis Focus bekommen und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Dann hat mit ein Kollege, besagter Tom, erzählt, wie er ein widerspenstiges Rad lockert. Hat bei mir auch geholfen!
Ohne Gewähr! Für Nachahmer: Radmuttern nur 1/2 Umdrehung lockern, Wagenheber beim Dagegentreten schon unter das Auto stellen.

16.10.2010   Inflation - andauernder, "signifikanten" Anstieg des Preisniveaus.
Glaubt man den offiziellen Statistiken, ist dies seit Jahren bei 1-2% kein Problem. Die "gefühlte Inflation" ist da schon anders. Je nach Aufbau des persöhnlichen Warenkorbs liegt diese seit der Euroeinführung auf 3-7% jährlich. Paßt, wenn ich mir meine Ausgabenaufzeichnungen seit 2001 ansehe. Für die USA gibts die geniale shadowstats von John Williams, wo man den Unterschied zwischen der offiziellen Preissteigerungsrate (CPI) und der alternativen Berechnung sieht. Letztere basiert auf den selben Daten, aber der Berechnungsmethode von 1980. Ich kenne leider keine Webseite, die dies für Deutschland auswertet.
Die Preissteigerung wird meiner Meinung nach 2011 deutlich dramatischer. In den letzten Wochen bin ich bei Recherchen wiederholt über Anzeichen dafür gestolpert, z.B. Berichte über Papierpreise und Stahlwaren. An den Börsen die Höchstkurse bei Rohstoffen (Weizen, Baumwolle). Dazu noch die angekündigte Erhöhung bei den Strompreisen und die Suche des Staats nach Mehreinnahmen.

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