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21.09.2020   Sella Ronda, anders herum
Bisher bin ich die Sella Runde, sowohl mit Skiern als auch mit dem Rad, immer gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Jetzt wollte ich ausprobieren, wie sie mir in die andere Richtung gefällt. Es war wie eine ganz andere Tour, die Landschaft kam mir ganz anders vor! Die Abfahrten nehme ich kaum war, weil ich mich auf den Kurvenverlauf konzentrieren muss, aber bei den Anstiegen begleitet sie mich ein Vielfaches der Zeit. Auch sind Anstiege und Abfahrten unterschiedlich lang, das Grödnerjoch zum Beispiel hat im Uhrzeigersinn nur 250 Höhenmeter, in Gegenrichtung sind es fast 600! So hat sich die zweite Runde jedenfalls gelohnt.
Und - warum ich am Pordoijoch mit Jeans und T-Shirt bekleidet bin? Beim Packen war ich so schlau, die Trinkflasche kurz in die Box mit der Fahrradkleidung zu stellen, wo ich sie promt vergessen habe. Bei der Autofahrt ist sie natürlich umgefallen und so hatte ich eine nasse Radlhose (mit Magnesiumbrause) oder eben die Jeans von der Fahrt zur Wahl.
16.09.2020   Schulkind Nummer Drei
So, seit vorgestern habe ich drei Schulkinder! Die Jüngste ist in die erste Klasse gekommen. Vor dem Start war sie skeptisch, so dass ich jetzt gespannt bin, wie es ihr in einigen Wochen gefällt.
Das erinnert mich an den Beginn meiner eigenen Schulzeit vor ganz vielen Jahren, vor dem ich mich damals sogar etwas fürchtete. Das wurde aber schnell besser. Ab der 5.Klasse ging ich, trotz meiner eherer mässigen Sprachbegabung gern in die Schule. Mit Biologie, Physik und Chemie wurde es in der Mittelstufe (trotz Latein) wirklich spannend. Und als Höhepunkt kam in der 10.Klasse eine Wochenstunde Informatik dazu! Ja, das gab es damals schon - zumindest an einigen Schulen!
Am Besten aber war die Kollegstufe, mit 12 Wochenstunden Physik und Chemie Leistungskursen und der Gewissheit, dass die ungeliebten Fächer entweder schon abgelegt oder kaum mehr relevant waren. Dazu kamen interessante Grundkurse wie Astronomie und Fotografie!

06.09.2020   Urlaub mit Kindern
Nachdem sowohl uns Eltern als auch den Kindern die Ferien im Heidekrug in Cotta letztes Jahr (2019) wie auch in den Jahren zuvor ( 2017, 2016) gut gefallen haben, planten wir wieder dorthin zu fahren. Was sich in der Corona Krise als umso bessere Idee erwies, da einige Bekannte ihre gebuchten Auslandsreisen nicht antreten konnten.
Also fuhren wir wieder nach Sachsen. Am Vormittag ging es fast jeden Tag nach dem Frühstück erst mal ins Schwimmbad. Zwei Ausfüge nach Dresden und einer nach Berlin sorgten für Abwechslung. Der Bastei statteten wir wieder einen Besuch ab und wir fuhren zum ersten mal nach Tschechien. Ein Höhepunkt für die Kinder waren zwei drei Wochen alte Hasenkinder, von denen eines leider starb und mit Kummer begraben wurde. Zum Glück war sein Geschwisterchen aber auch eine Woche später bei der Abreise noch wohlauf.
Wieder Zuhause in Ulm fiel mir der Stress und die Unruhe hier im Kontrast besonders auf. Bayern ist da auch nicht besser, zu Schuljahresbeginn müssen die Kinder die ersten zwei Wochen Masken im Untericht tragen.

14.08.2020   Xenozoen 2020 und einheimische Schmetterlinge
nachdem ich vor zwei Wochen schon bei der Fahrt auf den Teisenberg nach Springkraut und Schmetterlingen Ausschau gehalten habe, war ich am Mittwoch (12.8.) gespannt, ob ich diesmal mehr der grossen Falter sehen würde. Nachdem ich bei der Anfahrt nach Hammer schon ein paar fliegen sah und der Tag obendrein sonnig und warm war, startete ich den Aufstieg sehr optimistisch. Immerhin 124 Kaisermäntel sind es geworden, letztes Jahr waren es 2.5 mal so viele (siehe 2019, 2018 und 2017 ).
Daneben kamen mir noch 6 Admirale, einige Weisslinge und vielleicht 15 Augenfalter unter.
Das drüsige Springkraut hat sich auf der Strecke weiter vermehrt, kleine Exemplare in wenig dichten Gruppen habe ich bis ca 1070m Höhe gesehen, das werde ich nach dem Urlaub im September noch genauer prüfen.

Update 19.08.: 75 Kaisermäntel auf der selben Strecke. Ich war aber schneller unterwegs als letzte Woche, vielleicht habe ich ein paar übersehen. Das letzte Springkraut bei 1130m am Südhang.

Update 08.09.: nur 2 Kaisermäntel, im Tal bei Ruhpolding. Das letzte, recht kümmerliche Springkraut auf dem Weg von Brand zur Jochbergalm war am eher schattigen, bewaldeten Nordhang bei etwa 1000m.

Update 16.09.: ein letzter Kaisermantel auf dem Weg zum Teisenberg.
08.08.2020   Sella Ronda
Nachdem ich dieses Jahr wieder etwas fitter als 2019 bin, wollte ich mal wieder die Sella Ronda mit dem Fahrrad fahren. Die Dolomiten mag ich sehr, insbesondere Langkofel und Sella beeindrucken mich. Wie immer ging es gestern sehr früh, genau gesagt um 2h mit dem Auto los. Um 5h20 stieg ich an einem sehr günstig gelegenen Parkplatz oberhalb von Wolkenstein nur ein paar Meter von der Rundstrecke entfernt auf das Fahrrad. Sella Joch, Pordoi und Campolongo gingen gut, am Grödnerjoch war der Verkehr recht lästig und es wurde trotz leichter Bewölkung allmählich heiss. Wie beim letzten Mal (2016) hielt ich oft zum Fotografieren, so dass ich erst gegen 11h00 wieder am Auto war. Danach ging es über einen Zwischenstop in Augsburg nach Ulm.
02.08.2020   Verbote
Letztens ist mir die ständige Zunahme von mehr oder weniger sinnfreien Verboten wieder besonders aufgefallen. Der Fahrradweg an einer belebten Landstrasse war wegen Bauarbeiten gesperrt, Fahrradfahrer wurden über die Strasse umgeleitet. Betrachtete man den gesperrten Bereich, so war lediglich eine kurze Strecke vorsichtig befahrbar, der Rest war frei. Lustigerweise hängt das Verbotsschild auch heute, sicher 6 Wochen nach Baustellenende, noch immer dort und behauptet, daß über den neu geteerten Weg keine Durchfahrt möglich sei.
Aber mein neues Lieblingsverbot ist sind gleich zwei Schilder übereinander: "Weg führt nicht weiter" und "für Radfahrer komplett gesperrt". So was würde ich bei einem metertiefen Graben oder in der Nähe Tschernobyls erwarten! Nichts dergleichen, auf einem kurzen Stück von vielleicht 50 Metern fehlt der Teer, dafür ist die ausgeschilderte Umleitung ein riesen Umweg.
Da braucht sich die Obrigkeit nicht zu wundern, daß sich Hinz und Kunz auch über sinnvollere Verbote hinwegsetzen.
28.07.2020   Schmetterlinge
letzten Donnerstag (24.7.) war ich mal wieder auf den Teisenberg unterwegs und habe Ausschau nach Springkraut und Schmetterlingen gehalten. Von den letztes Jahr so häufigen Kaisermänteln habe ich nur 8 entdeckt, dafür einige Admirale. Allerdings war der Höhepunkt der grossen Falter auch erst 14 Tage später letztes Jahr.
06.07.2020   Nachtleuchtende Wolken
Gestern sind mir bei der Fahrt am späten Abend mit dem Auto nach Traunstein zum ersten Mal die nachtleuchtenden Wolken so richtig aufgefallen. Ich hatte sie zwar schon früher manchmal wahrgenommen, mich aber nie damit beschäftigt. Gestern hatte ich aber meine Spiegelreflexkamera dabei, so dass ich von einem Autobahnparkplatz und einer Ausfahrt aus einige Aufnahmen machen konnte. Zur Info: Der Beleungtungseffekt entsteht durch die Streuung von Sonnenlicht an ca 85 km hohen Eiskristallwolken und die nachtleuchtenden Wolken sind in Deutschland einige Wochen um die Sommersonnwende ca eine Stunde nach Sonnenuntergang (oder vor Sonnenaufgang) zu sehen, wenn man Glück hat. Kurze Darstellung der Geometrie: wikipedia.de
und ausführlicher mit vielen Bildern: www.leuchtende-nachtwolken.info
mit Fotos der unterschiedlichen Typen: www.nightskyhunter.com
06.06.2020   Testwoche
Vorletzte Woche war Uli krank und ich musste schon nach einem Vormittag in Traunstein wieder nach Ulm. Neben der Betreuung der Kinder, Hausaufgaben, Einkaufen, Kochen und Haushalt habe ich versucht, etwas zu arbeiten. Inzwischen kann ich nämlich mit dem Laptop über VPN mit VNC direkt auf meine Entwicklingsmaschine im Büro zugreifen, was erstaunlich performant funktioniert. Ich benutzte diese Woche sozusagen als Test, ob ich als "Alleinerziehender" zurechtkomme . Klar, Homeoffice mit drei Kindern und kranker Frau ist anstrengend und in vier Arbeitstagen kamen nur 10 Arbeitsstunden raus. Allerdings würde sich das im Regelbetrieb sicher einspielen, so dass ich einen Halbtagsjob wahrscheinlich schon hinbekäme. Test also erfolgreich - und Uli auf dem Weg der Besserung.

18.05.2020   Corona
Ab Anfang März stiegen die gemeldeten Fallzahlen der durch COVID-19 Infizierten in Deutschland explosionsartig an, was mich ziemlich beunruhigte. Die aus China und zunehmend aus Italien kommenden Informationen trugen auch ihren Teil dazu bei. Als ich dann nach Wochenende und Montag in Ulm und der Nacht in Vachendorf im Büro ankam, war mir der Appetit auf Frühstück durch die Nachrichten meines RSS-Feeds schon vergangen. Obendrein war ich allein, alle anderen Büros standen leer - die festen Mitarbeiter des Kunden waren alle ins Homeoffice gewechselt. Auch auf Mittagessen, Pizza aus der Gefriertruhe oder Nudeln, hatte ich keine Lust. Da ich Abends ich in Vachendorf sowieso fast nie etwas esse, wachte ich am nächsten Morgen nach ca 36 Stunden ohne feste Nahrung auf. Ich hatte mit ordentlich Hunger gerechnet, verspührte aber kaum welchen und zog das Fasten noch zwei weitere Tage durch. Na ja, echtes Fasten war es eigenentlich nicht, ich trank Cappuccino, Apfelschorle und Cola, in Summe ca 600 Kalorien am Tag. Aber der Gewichtsverlust war merklich und mir ging es sowohl körperlich als auch psychisch gut. In den folgenden Wochen probierte ich das noch ein paar Mal, nicht jede Woche, mit identischem Resultat und dem angenehmen Effekt, mein Gewicht um einige Kilo reduziert zu haben. Wie gesagt, geht es mir bei dem "Fasten" recht gut. Nur wenn ich nach 72 Stunden ohne feste Nahrung mit dem Mountainbike einen Berg hoch fahre, spielt mir mein niedriger Blutdruck manchmal einen Streich....
War der ganze Coronakram doch für was gut.

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